Assistenzhunde sind unverzichtbare Partner und Lebensretter für ihre Halter. Im Umgang mit diesen Teams ist besondere Sensibilität gefragt. Aktuelle Studien aus den Jahren 2018 bis 2024 haben wichtige Erkenntnisse geliefert, die helfen können, die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.
- Bedeutung des Hundes für den Halter:
Assistenzhunde sind mehr als Haustiere – sie sind lebenswichtige Assistenten. Ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden haben direkten Einfluss auf die Lebensqualität ihrer Halter. Diese Hunde ermöglichen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Integration. - Ruhige Umgebung und souveräner Umgang:
Studien zeigen, dass eine ruhige Umgebung und ein besonnener Umgang mit Hund und Halter essentiell sind. Stress im Praxisalltag kann den Halter überfordern und den Hund zusätzlich belasten, was zu veränderten Vitalwerten oder langsamer wirkenden Narkosen führen kann. - Normale, respektvolle Kommunikation:
Behandeln Sie Menschen mit Behinderung normal, ohne Bevormundung. Gehen Sie auf ihre individuellen Stärken ein. Klare und leicht verständliche Kommunikation ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden. Bei Bedarf sollte eine Vertrauensperson einbezogen werden. - Spezielle gesundheitliche Anforderungen:
Assistenzhunde benötigen eine jährliche Bestätigung ihrer gesundheitlichen Eignung. Ein umfassendes Gesundheitsmanagement, einschließlich der Überwachung auf physischen und psychischen Stress, ist unerlässlich. Diese Hunde sind hohen Belastungen ausgesetzt und benötigen besondere Aufmerksamkeit. - Barrierefreiheit:
Barrierefreie Räume und Zugänge sowie ruhige Wartebereiche erleichtern den Praxisbesuch für Assistenzhundeführer. Dies reduziert Stress und sorgt für eine angenehmere Erfahrung. - Hunde nicht ablenken:
Während des Einsatzes dürfen Assistenzhunde nicht abgelenkt werden. Ungefragte Annäherungen anderer Hunde oder Menschen können zu erheblichem Stress führen. Informieren Sie Ihr Team und andere Patienten darüber, dass der Hund während der Arbeit nicht gestört werden darf. - Besonnenheit bei schweren Erkrankungen:
Besondere Vorsicht ist im Umgang mit schweren Erkrankungen geboten. Menschen mit Behinderungen können Andeutungen oder Doppeldeutigkeiten oft nicht verstehen. Eine klare, direkte Sprache ist hier wichtig.
Durch die Beachtung dieser Aspekte und die Umsetzung praxisnaher Tipps, die durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt sind, können wir sicherstellen, dass Assistenzhunde und ihre Halter die bestmögliche Betreuung in unserer Praxis erhalten. Dies fördert nicht nur das Wohlbefinden der Hunde, sondern stärkt auch das Vertrauen der Halter in die tierärztlichen Fähigkeiten.